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Montag, 7. November 2011

Kreuzfahrt Celebrity Equinox 07.11.2011 (Einschiffung und 1. Tag)

Trotz des guten Rotweins am Vortag erwachten wir am heutigen Tage ohne Wecker aus unseren Träumen, also noch bevor das vorsorglich auf Weckruf gestellte Handy uns unsanft wachgerüttelt hätte. Die innere Uhr funktionierte also noch. Aber Wehe, man hätte den Wecker nicht gestellt. So konnten wir uns in aller Ruhe fertig zum Frühstück machen und sogar noch vor diesem die Koffer wieder reisefertig machen. Das Hotelfrühstück hatte sich gegenüber unseres Aufenthaltes im Mai weder verschlechtert noch verbessert. Für ein Drei-Sterne-Haus in Italien war es o.k. Allein der Gedanke, dass es aller Voraussicht nach in den nächsten 12 Tagen Essen vom Feinsten geben würde, machte es noch weniger schlimm, dass das Frühstück im Hotel Club Isola Scara nicht dazu geeignet war, in Schlemmerei zu verfallen. Wir wurden satt, hatten alles was wir brauchten und gut.

Durch unser frühes Aufstehen hatten wir absolut keine Hektik uns auf den Weg nach Civitavecchia zu machen. Auch dieses Mal hatten wir drei Reiseabschnitte. Mit dem Cotral-Bus zum Flughafen Roma-Fiumicino, von dort mit dem Regionalzug nach Trastevere und schließlich die letzte Etappe von Roma-Trastevere nach Civitavecchia. Wenn man es genau nimmt sind es ja noch mehrere Abschnitte, denn vom Bahnhof in Civitavecchia müssen wir ja auch noch zum Schiff kommen. Aber eins nach dem anderen. Zunächst trabten wir locker, unsere neuen Koffer im Schlepptau, zu der uns schon bekannten Bushaltestelle in unmittelbarer Nähe „unseres“ Hotels. Nach einer Wartezeit von über einer halben Stunde und mit ca. 20 Minuten Verspätung, fern jeder Zeit, die im normalen Fahrplan verzeichnet ist, kam auch der für uns relevante Bus, dessen Fahrerin uns sicher bis zur Haltestelle am Flughafen Fiumicino brachte. Wie im Schlaf schlugen wir den Weg in Richtung Bahnhof ein, wo wir, dieses mal ohne Anstehen, zum Fahrkartenschaltern kamen. Fröhlich die Fahrkarten in perfekten?? italienisch geordert (der gute Fahrkartenverkäufer hat mich auf alle Fälle verstanden) und schon waren wir ausgerüstet mit insgesamt 4 Fahrkarten, zwei für die Fahrt vom Flughafen nach Trastevere zum Preis von 8,- € pro Person und zwei für die Fahrt von Trastevere nach Civitavecchia zum Preis von 4,10 € pro Person. Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken, von Trastevere nach Civitavecchia ist es ungefähr dreimal so weit wie vom Flughafen nach Trastevere. So geschäftstüchtig ist die italienische Bahn!
Bis zur fahrplanmäßigen Abfahrt unseres Zuges waren es gerade noch 10 Minuten. Aus diesem Grund suchten wir auch gleich den nahen Bahnsteig auf. Als dann der Zug einfuhr ergatterten wir uns schnell einen Platz und unsere neuen Koffer mit 4 Rollen ließen sich viel leichter in dem Zug handhaben als unsere alten Koffer mit lediglich 2 Rollen. Wenn nun TUIfly den Schaden noch großzügig abwickelt, müssen wir dem großen Unbekannten, der unsere alten Koffer zerstört hat noch dankbar sein. Der Zug war nur spärlich gefüllt, so dass es eine relaxte Fahrt nach Trastevere war.

Am Gleis 2 auf dem Bahnhof Trastevere
Abfahrt in Richtung Civitavecchia war um 09.13 Uhr und in einer knappen halben Stunde fuhren wir im Bahnhof von Roma-Trastevere ein. Hier mussten wir umsteigen. Auch mit Gepäck ist das hier kein Problem, da alle Bahnsteige mit einem Personenaufzug ausgestattet sind. So standen wir schnell am Bahnsteig 2, an dem demnächst unser Zug nach Civitavecchia einfahren sollte. Schließlich kam auch unser Zug und trotz der Tatsache, dass es Montag war, bekamen wir in dem Regionalzug einen Sitzplatz. Die Fahrt nach Civitavecchia dauerte eine knappe Stunde und wir kamen pünktlich kurz vor 11.00 Uhr dort an. Wir hatten auch noch das Glück, dass der Zug auf Gleis 1 hielt, so entfiel auch hier das lästige Koffer schleppen über Treppen, da der Bahnhof von Civitavecchia leider (immer noch) nicht barrierefrei gestaltet ist. Nach einer kurzen Zigarettenpause nahmen wir die letzten paar hundert Meter bis zum Hafen zu Fuß in Angriff. Dort angelangt, sahen wir auch schon den kostenlosen Shuttle-Bus der Hafenbehörde, welcher uns schließlich endgültig zur Celebrity Equinox bringen sollte. Gleichzeitig hat man auch schon Informationen welche Schiffe noch im Hafen liegen, denn für jedes einzelne Kreuzfahrtschiff stehen extra Busse bereit. So erfuhren wir, dass die Prinsendam der Holland-American Line und auch noch das Schwesterschiff der Equinox, die Solstice im Hafen von Rom lagen.
Die Einschiffung am Kreuzfahrtterminal in Civitavecchia verlief schnell und problemlos. Wie schon gesagt war unsere Ankunft am Bahnhof um 11 Uhr und um 12 Uhr betraten wir schon die Celebrity Equinox. Man kam gar nicht zum Überlegen oder sich ein wenig umsehen, so schnell und reibungslos verlief der Check-In.

Schon sind wir auf dem Weg zum Schiff
Beim Betreten des Schiffes wurden wir mit einem Glas Sekt in Empfang genommen wurden. Dies hatten wir im Laufe unserer Kreuzfahrtkarriere noch nie gehabt.

Als "Welcome" gab es ein Glas Sekt
Natürlich waren zu dieser frühen Zeit die Kabinen noch nicht zum Bezug fertig. Bis wir unsere Kabine in Beschlag nehmen konnten, führte uns der Weg zum Mittagessen im Buffet-Restaurant „Oceanview Cafe“. Auffallend an diesem Restaurant war, dass dies unserer Meinung nach nicht so viele Sitzplätze aufwies, wie auf anderen, von der Größe her vergleichbaren Schiffen. Das Speisenangebot war üppig und wurde sehr ansprechend dargeboten. Uns hat es sehr gut geschmeckt und auch die ersten Eindrücke von dem Schiff waren durchwegs positiv.
Der Gewohnheit folgend, nach dem Essen einen Espresso zu trinken, führte uns in die Cafe-Bar „Cafe al Bacio“ auf Deck 5. Für 3 $ tranken wir dort einen perfekt kredenzten Espresso. Für amerikanische Verhältnisse schmeckte dieser gut, kam aber natürlich nicht an einen „richtigen“ italienischen Espresso heran. Während des Kaffee trinken kam auch die Durchsage über die Bordlautsprecher, dass die Zimmer nun fertig sind.
Beim Betreten unseres kleinen Reiches, Kabinen-Nr. 3125 (Außenkabine), für die nächsten 12 Tage, blieb uns zwar nicht der Atem weg, aber es muss einfach gesagt werden, dass wir optisch von der Kabine sehr angetan waren. Ja, hier konnten wir uns wohl fühlen. Dieser positive Eindruck steigerte sich dann noch, beim Anblick des Bades. Kurz gesagt, das Bad war wunderschön.

"Unsere" Kabine 3125, sehr schön anzusehen ...
... und erst das Bad! Edel!
Sekt zum Empfang, sehr gutes Essen im Buffet-Restaurant und nun noch die optisch sehr ansprechende Kabine, dies ersten Eindrücke vermittelten uns, dass der Unterschied zu anderen Kreuzfahrtlinien, wie Costa, MSC und RCCL, mit denen wir bisher gefahren sind, nicht nur im Preis zu spüren war.

Froh gelaunt entschlossen wir uns, nochmal mit dem kostenlosen Shuttle-Bus, der von den Hafenbehörden bereit gestellt wird, kurz nach Civitavecchia zu fahren. Dort ein paar Einkäufe getätigt und zwei Cappuccino getrunken und danach wieder auf das Schiff zurück gekehrt. „Alle an Bord“ war für 15.30 Uhr festgelegt. Der Grund für diese frühe Rückkehrzeit bestand darin, obwohl erst um 17 Uhr Abfahrt war, dass die Seenot-Rettungsübung für 16.15 Uhr angesetzt war.

Da wir bis zu der Übung noch ein wenig Zeit hatten, fuhren wir mit einem Aufzug zum Deck 15. Von hier aus wollten wir noch einen Blick auf die beiden anderen Schiffe, die noch im Hafen von Civitavecchia lagen, ergattern, was uns auch gelang.

Die Holland-America Line "Prinsendam" und die Celebrity "Solstice" lagen auch noch im Hafen von Civitavecchia

All zu lange blieben wir nicht auf dem Außendeck, denn es wehte ein frischer Wind und zudem hofften wir, dass mittlerweile unsere Koffer auf der Kabine eingetroffen sind, um diese noch vor der Rettungsübung auspacken zu können. Dies war tatsächlich der Fall. Nun zeigte sich, dass Schönheit und Funktionalität zwei paar Stiefel sind. Unserer Meinung nach bot die Kabine zu wenig Wäschefächer. Aber irgendwie brachten wir unsere Kleidung, verteilt auf die ganze Kabine, mehr schlecht als recht unter.

Schon war es Zeit für die Rettungsübung, die, ohne die Schutzwesten mitführen zu müssen, innerhalb des Schiffes statt fand. Wir waren einer Station, die im Theater ihren Sammelpunkt hatte, zugeteilt. Nach Abspielen eines Videospots war die Übung sehr schnell vorbei und die Zeit bis zum Ablegen kam immer näher. Wegen des frischen Windes und der Tatsache, dass die Ausfahrt aus dem Hafen von Civitavecchia nicht unbedingt ein Highlight darstellt, entschlossen wir uns, nur noch ein Zigarettchen zu qualmen und dann langsam für das Abendessen fertig zu machen. Schon bei der Buchung der Reise hatten wir uns für das „Select Timing“, also keine festen Essenszeiten beim Abendessen, entschieden. Heute hatten wir für 19 Uhr einen Tisch bestellt. Kurz vor 19 Uhr standen wir also gespannt am Eingang zum „Silhouette Dining Room“. Alles klappte perfekt. Unsere Kabinennummer angegeben und schon wurden wir an einen schönen Tisch geführt, wo wir dem Abendessen entgegen fieberten. Wie schon von RCCL gewohnt, wurden wir von zuvorkommenden Kellner bedient, die uns auf Wunsch sofort eine deutsche Speisekarte brachten und auch sofort ihre paar Brocken deutsch anwendeten. Sofort fühlten wir uns sehr wohl und auch die angebotenen Speisen sprachen uns an. Anja z.B. bestellte am heutigen Abend zum Hauptgang eine Lammkeule marokkanische Art. Beim Servieren dieser Speise wurden die Augen groß, denn sie bekam tatsächlich eine ganze Keule vorgesetzt. Ich selbst bestellte zum Hauptgang ein Coq au vin, das außer den Zutaten aus einem halben Hähnchen bestand. Nicht nur die Quantität begeisterte, nein, insbesondere der Geschmack und auch die Präsentation der Speisen können ohne Übertreibung als ganz fantastisch bezeichnet werden. Schon jetzt war absehbar, dass die Waage nach dieser Kreuzfahrt nichts gutes sprechen wird. Unseren Espresso tranken wir gleich im Restaurant. Dies für den gleichen Preis, wie in der Cafe-Bar, doch geschmacklich nicht so gut, wie in dieser, stand für uns jetzt schon fest, dass das Espresso-Ritual nach dem Essen ab sofort nur noch in der Cafe-Bar Bacio vollzogen wird.

Wohl genährt und um noch einen Pluspunkt mehr auf dem Konto, mit dem Celebrity bei uns jetzt schon auf Platz 1 „unserer“ Kreuzfahrtlinien lag, begaben wir uns in die „Sky-Lounge“ auf Deck 14. Dies ist die einzige Bar bzw. der einzige Ort innerhalb des Schiffes, in der das Rauchen in einem kleinen Bereich hinter der Bühne erlaubt ist. Ansonsten darf auf der Celebrity Equinox nur auf bestimmten Bereichen der Außendecks geraucht werden.
Auf den Theaterbesuch verzichteten wir, da wir von der Anreise sehr müde waren und zu dem Anjas Bandscheiben sich negativ bemerkbar machten. Wir schlürften lediglich einen Cocktail in der Sky-Lounge und machten uns dann verhältnismäßig früh auf, um ins Bett zu gehen. Zudem wurden die Uhren heute Nacht schon um eine Stunde vorgestellt, obwohl erst in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Zeitgrenze überschritten wurde. Dies war aber sinnvoll, da am Dienstag, also morgen, sowieso ein Seetag auf dem Programm stand.

Wie schon gesagt, müde von der Anreise, einem Sack voller neuer Eindrücke und einem leichten Schaukeln, schliefen wir in dem bequemen Bett wie in Abrahams Schoß ein. Zuvor ließen wir noch das „Betthupferl“, in Form einer kleinen Schokolade, die es jeden Abend gab, auf der Zunge verschmelzen.

Das tägliche, besser gesagt nächtliche, Betthupferl



Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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