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Mittwoch, 9. November 2011

Kreuzfahrt Celebrity Equinox 09.11.2011 (3. Tag auf der Equinox, Chania)

Wegen der nicht ganz ungetrübten Nachtruhe und anscheinend der Gewissheit, dass wir bei unserer heutigen Destination keine Eile haben müssen, da die Celebrity Equinox vormittags um 10 Uhr erst im Souda, dem Hafen von Chania festmachen wir, schliefen wir etwas länger.

Wegen dieses Umstands ließen wir uns auch beim Frühstück recht viel Zeit. Vom Restaurant Silhoutte, in dem wir auch heute wieder frühstückten, bemerkten wir dann auch, dass es unweigerlich auf den Hafen zugeht. Dies nicht nur, weil wir die Uhr lesen können, sondern auch daran, dass die Equinox ihre Fahrt merklich verlangsamt hatte und die uns, vom vergangenen Mai her bekannten, Hafenanlagen in Sicht kamen. Im Mai hatten wir mit unserer Kreuzfahrt auf der Navigator of the Seas auch schon Chania besucht, damals aber das Einlaufen in den Hafen nicht beobachten können. So entschlossen wir uns kurzerhand, da auch das Wetter einen passablen Eindruck machte, dies heute nachzuholen. Also nichts wie auf das Oberdeck und von dort aus das Schauspiel angesehen. Naja, Schauspiel ist gelinde ausgedrückt eine Übertreibung, denn der Hafen von Souda ist nicht gerade einer der schönsten Häfen, die von Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden. Aber wir haben unserer Pflicht genüge getan und es uns angesehen.

Einfahrt in den Hafen von  Souda
Bis die Equinox gedreht hatte und endlich pünktlich um 10 Uhr fest gemacht hatte, standen wir schon „ausflugsfein“ zum Landgang bereit. Als „alte Hasen“ wussten wir vom vergangenen Mai auch noch, dass extra Stadtbusse für die „Kreuzfahrer“ eingesetzt werden, um die Passagiere nach Chania zu befördern, nur das Kassenhäuschen war noch nicht besetzt. So trabten wir auf direktem Weg zu dem schon bereit stehenden Bus, erkannten, dass wir wieder mit der selben Busfahrerin wie beim letzten mal nach Chania fahren dürfen und schon saßen wir als erste im Bus. Das Problem mit den nicht vorhandenen Fahrkarten wurde ganz einfach gelöst, indem mit der Abfahrt noch gewartet wurde und als weitere Stadtbedienstete eintrafen wurde einfach ein Fahrkartenverkäufer im Bus aufgenommen, der dann während der Fahrt die Fahrkarten verkaufte – Problem gelöst und Warteschlange vor Kassenhäuschen vermieden. Wieder waren wir von den organisatorischen Leistungen der Kreter begeistert. Ach ja, hätte es fast vergessen, für diejenigen, die den Reisebericht von der Navigator nicht gelesen haben, der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt betrug 3,- €.

Verkehrsmäßig war es am heutigen Tage wesentlich ruhiger, wie im Mai, was wahrscheinlich daher rührte, dass der morgendliche Berufsverkehr schon vorbei war. So standen wir schon kurz nach 1/2 11 Uhr vor der Markthalle in Chania. Dort herrschte zu unserer Freude richtiges T-Shirt-Wetter mit bis zu 24 Grad bei leicht bewölktem Himmel. Da macht es natürlich doppelt so viel Spaß durch das schöne Städtchen zu streunen. Dazu kam noch, dass wir ganz ganz lange Zeit hatten, denn die Equinox legte erst wieder um 18 Uhr ab. Diesen Umstand eines langen Stops, der für sämtliche Aufenthalte in den angelaufenen Häfen galt, genossen wir ohne Ende. In Chania selbst hatten wir uns gar nicht viel vorgenommen, denn wir hatten einen Großteil des Stadtrundganges schon im Mai absolviert. Doch genug gelabert, irgendwie müssen wir ja auch mal weiter kommen. Gut, von der Markthalle, bei der wir nicht umhin kamen, wieder in diese zu schauen und das Angebot neidisch zu betrachten, ging es flott durch die „Lederstraße“ Richtung Chalidon-Straße. Bei unserem letzten Aufenthalt gab es einen neuen Rucksack für mich und dieses mal brauchte ich nichts – falsch gedacht - Anja stellte mit Entsetzen fest, dass sich an meiner Bauchtasche einige Nähte auflösten. Kein Wunder, denn diese muss ganz schön was tragen (Foto, Videokamera, Geldbörse, Lesebrille und was man, besser gesagt Frau, sonst so noch braucht). Schon war Anja in ihrem Element und suchte für mich eine neue Bauchtasche. Wenn nicht in der Lederstraße von Chania, wo sonst soll man was passendes finden? Das Ergebnis von einer halben Stunde intensivster Suche; ich war stolzer Besitzer einer neuen Bauchtasche. Schon nach einer dreiviertel Stunde und einer zurück gelegten Strecke von geschätzt 250 m, standen wir vor der Kathedrale von Chania. Da heute wesentlich bessere Lichtverhältnisse waren, wie bei unserem letzten Aufenthalt musste ich natürlich ein Foto schießen. Anja nutzte diese Gelegenheit gleich die neue Bauchtasche mit allen Utensilien zu befüllen.

Kathedrale von Chania
Weitere 15 Minuten später standen wir am eigentlichen Ausgangspunkt unserer heutigen Tour durch Chania, dem malerischen alten Hafen mit seinen farbenprächtigen Restaurants entlang der Akti Kountourioti.

Am alten Hafen von Chania
Diese Straße schlenderten wir schließlich entlang und gelangten so Festung Firkas, in der heute das Marine-Museum untergebracht ist.

Eingang zur Festung Firkas und dem Marine-Museum 
Ohne das Museum zu besuchen, erforschten wir die Festung, von der man ganz wunderbare Ausblicke auf den Hafen und das Hafenviertel von Chania hat.

In der Festung Firkas
Blick auf den Leuchtturm von Chania
Blick auf Chania von der Festung Firkas
Zurück auf der Akti Kountourioti umrundeten wir die Festungsanlage und bogen dann in die Theotokopoulou-Straße ab. Vorbei an der Kirche San Salvatore aus dem15. Jahhundert, die heute in ihren Räumen die byzantinische und nachbyzantinische Sammlung Chanias aufgenommen hat, betraten wir das malerische Stadtviertel Topana, das nach dem venezianischen Pulvermagazin, das sich dort befand (top hane auf türkisch), benannt wurde.

Kirche San Salvatore
In den engen Gassen kann man hier die venezianische und türkische Architektur bewundern. Kreuz und quer, wie es uns gerade gefiel, bummelten wir durch die engen Gassen. Immer wieder taten sich neue malerische Winkel auf, ab und zu konnte man durch die Häuserschlucht einen Blick auf den alten Hafen ergattern, wir waren in unserem Element. Dieses Viertel ist wirklich mit zwei Worten treffend zu umschreiben „malerisch verträumt“. Wobei natürlich zu bedenken ist, dass wir im November Chania besucht haben. Wie das ganze im Hochsommer aussieht, wenn sich die ganzen Urlauber hier aufhalten, können wir nicht sagen.

In den malerischen Gassen von Chania

Schnell hatte es uns wieder ereilt, „unser Kreuzfahrtfeeling“. Nachdem uns beiden nach einer kleinen Pause war entschieden wir uns, einen Frapeé zu trinken. Gesagt getan suchten wir uns in den Altstadtgassen ein kleines Lokal aus und genossen das Kaffeegetränk.

Anja genießt ihren Frapeé
Auf unserem Besichtigungsplan standen nun nur noch zwei Objekte. Auf direktem Weg liefen wir die erste Station an, bei der es sich um eine alte Synagoge Etz Hayyim handelt. Diese umfasst neben dem eigentlichen Synagogenraum ein Steinbassin (Mihkve), das Frauen zur Reinwaschung nutzten, einen Garten mit vier erhalten gebliebenen Gräbern von Rabbinern des 18. und 19. Jahrhunderts und eine kleine Bibliothek.

Synagoge Etz Hayyim Außenansicht
In der Synagoge
Für beide von uns war es das erste Mal, dass wir eine Synagoge von Innen ansehen konnten, daher war das ganze natürlich um so interessanter.

Nach diesem Abstecher ging es auch schon, nur ein paar Gassen folgend, an den Rand der Altstadt von Chania, wo sich auf einem Hügel die Reste des Fort Schiavo erheben. Der Weg auf die Bastion ist zwar nicht sehr lange, doch besonders am Anfang sehr steil. Auf alle Fälle hatte sich die kurze Anstrengung gelohnt, denn uns lag nun die Altstadt von Chania zu Füßen. Genüsslich suchten und fanden wir alle Punkte, die wir während unserer zwei Aufenthalte zu Fuß „abgeklappert“ hatten.

View über die Altstadt von Chania

Dies war der richtige Abschluss für unser Besichtigungsprogramm von Chania. Nun überreichte ich das Zepter an Anja und gab den Startschuss für einen Geschäftebummel durch Chania, ganz nach ihrer Wünschen. Ich kenne keine Frau, die sich so etwas zweimal sagen lässt. Schnell stellte Anja doch fest, dass sie eigentlich während unserer Besichtigungen auch die Geschäftswelt von Chania ausgiebig bewundert hatte. Nach der Erkenntnis, dass uns Chania nichts mehr zu bieten hatte, fällten wir die Entscheidung, nach einem kleinen Straßenimbiss zu suchen, um den kleinen Hunger mit einem leckeren Gyros zu stillen.

Es dauerte nicht lange und wir saßen am Plataia 1866, Ecke Kytonias, in einem Gyros-Straßenlokal, um Durst und Hunger zu stillen. Das Gyrosbrot zum Preis von 2, € schmeckte einfach fabelhaft. Nein, wir konnten nicht anders, es musste noch ein zweites Gyrosbrot hinein, sooooo gut war das Teil. Gut gesättigt, dazu den Durst gestillt, ich mit griechischem Bier, Anja mit Mineralwasser, machten wir uns schon schön langsam auf den Rückweg zur Bushaltestelle an der Markthalle. Natürlich hatten wir noch jede Menge Zeit, so dass wir zum Abschluss in der Nähe der Markthalle noch zwei Cappuccino schlürften. Jetzt hatten wir aber endgültig alles was wir brauchten und so nahmen wir schon verhältnismäßig früh von Chania Abschied. Dieser fiel jedoch leichter, da uns unsere Kreuzfahrt im Mai 2012 mit der Splendour of the Seas wieder in dieses hübsche Städtchen führen wird.
So gemütlich wie wir unseren Tag in Chania gestaltet hatten, ließen wir es auch auf der Equinox angehen, ein wenig ausruhen, die Schönheiten Chanias Revue passieren lassen, den Staub Griechenlands abduschen und langsam fertig zum Abendessen machen. Wie konnten wir all die Jahre ohne dieses Gefühl, dem Kreuzfahrtgefühl leben? Was haben wir nur versäumt! Ups, tatsächlich wär ich wieder ins Schwärmen geraten, denke aber dass viele Leser des Reiseberichtes uns verstehen werden.

Schon der dritte Abend, an dem wir den gewohnten Gang ins Restaurant antraten, das kann doch nicht sein, 1/4 der Kreuzfahrt schon vorbei. Man möchte gar nicht daran denken, wo ist nur die Zeit geblieben?. Nach dem Abendessen schlüpften wir schnell in unsere Wohlfühlklamotten und ab ging es zu den Abendaktivitäten. Hat's jemand bemerkt? Ja, keine einzige Bemerkung über das Essen, ich versuch mich an mein Versprechen zu halten.

Aus dem „Celebrity Today“ wussten wir, dass am heutigen Abend eine Glasbläsershow statt fand. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also, nach dem Espresso ab auf Deck 15 zur Glasbläserei. Natürlich hatten wir schon einmal beim Glasblasen zugesehen, aber noch nie auf einem Schiff, mitten auf dem Mittelmeer. Tatsächlich wurde hier richtiggehend Glas bearbeitet. Dazu gab es eine ausführliche Erklärung von einem Moderator, aber leider nur in englischer Sprache.Aus dem „Celebrity Today“ wussten wir, dass am heutigen Abend eine Glasbläsershow statt fand. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also, nach dem Espresso ab auf Deck 15 zur Glasbläserei. Natürlich hatten wir schon einmal beim Glasblasen zugesehen, aber noch nie auf einem Schiff, mitten auf dem Mittelmeer. Tatsächlich wurde hier richtiggehend Glas bearbeitet. Dazu gab es eine ausführliche Erklärung von einem Moderator, aber leider nur in englischer Sprache.

Glasbläsershow auf der Equinox
Nachdem wir einige Zeit den Galsbläsern zugesehen hatten, war es an der Zeit, das Theater aufzusuchen. Hier gab es heute einen Auftritt der aus England stammenden Sängerin Cheryl Sinclair. Cheryl brillierte mit einer guten, anpassungsfähigen Stimme, mit der sie ein breites Repertoire zum Besten gab. Small-Talk zwischen den einzelnen Titeln lockerte die Vorstellung auf, die ganz im amerikanischen Stil ablief.

Nach der Vorstellung ging es natürlich noch hoch hinauf in die Sky-Lounge, wo ich mir heute ein Bierchen gönnte, denn als Cocktail des Tages gab es wieder ein Angebot mit Aperol. Wie wir in den nächsten Tagen noch feststellen sollten, war ein Großteil der der auf dieser Reise angebotenen Tagescocktails mit Aperol versetzt. Vielleicht wurde ja durch Celebrity eine zu große Menge von Aperol geordert und irgendwie musste dieser dann an den Mann gebracht werden. Das ist natürlich nur eine Vermutung von mir. In der Lounge spielte schließlich auch noch die Band D'Revelation. Eine Band bestehend aus jungen japanisch stämmigen Boy's und einem Girl, deren musikalisches Repertoire unerschöpflich schien. Dies Band hatte wirklich Klasse. Nachdem die Tanzkapelle kurz vor Mitternacht ihre Vorstellungen beendet hatte, zogen wir auch für uns den Vorhang und gingen zu Bett.




Nautical Cities - Cruise Ship Tickers

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