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Donnerstag, 10. November 2011

Kreuzfahrt Celebrity Equinox 10.11.2011 (4. Tag auf der Equinox,Piräus)

Laut Routenplan legte die Equinox heute schon um 7 Uhr im Hafen von Piräus an, also zu einer Zeit, als wir noch fest schliefen. Ja man muss halt hinten hinaus länger schlafen, wenn in der Nacht die Kabine mit Discomusik beschallt wird. Anscheinend hatten wir bei der Wahl der Kabine dieses mal kein glückliches Händchen, denn wie schon in den Nächten zuvor hörte man in ihr bis tief in die Nacht Musik. Diese war zwar nicht besonders laut, aber einfach störend wenn man schlafen will. So kam es, dass wir erst um 8 Uhr aufwachten. Für den heutigen Tag hatten wir kein allzu großes Programm geplant, näheres dazu aber später, so dass ich Anja überzeugen konnte, dass wir keine Eile haben müssen. Wir ließen uns richtig Zeit und genossen, dass sich das Schiff schon merklich geleert hatte und sehr viele Passagiere am rennen waren, um zu den Treffpunkten für ihre Ausflüge zu gelangen. Wir genossen es richtig gehend keinen Stress zu haben. Im Silhouette nahmen wir auch ohne Hektik unser Frühstück ein und jetzt erst orientierte ich mich mal, wo die Equinox eigentlich fest gemacht hatte. Der Anlegeplatz war uns zur Genüge bekannt und somit konnte es keine Überraschungen geben, wie wir von dem Hafengelände kommen.

Nach dem Frühstück machten wir uns in der Kabine startklar für unseren heutigen Ausflug. Da wir mittlerweile schon des öfteren in Piräus bzw. Athen waren, wählte ich uns dieses mal einen selbst organisierten Ausflug nach Kap Sounion aus, der auch für teures Geld von den Ausflugsschaltern der Schiffe angeboten wird. Zeitlich durfte der Ausflug kein Problem darstellen, denn die Equinox lag von 7 bis 18 Uhr im Hafen von Piräus.

Gegen 9 Uhr verließen wir dann schließlich auch unser Schiff und stiegen, wie schon von vielen Kreuzfahrten her bekannt, in einen, vor dem Schiff wartenden Shuttle-Bus der Hafenbehörde, der uns zum Kreuzfahrtterminal fuhr. Diesen verließen wir schon wie im Schlaf und steuerten der Bushaltestelle entgegen, von der aus wir mit einem Linienbus die gut 1 ½ km bis zur Metro-Station zurück legen wollten. Vorher noch eine Fahrkarte bei einem nahen Kiosk gekauft und nur kurze Zeit später hielt ein Bus an und nahm uns auf. Als wir die Metro-Station nach kurzer Fahrt betraten, stand schon ein Zug bereit. Da die Fahrkarte für den Bus insgesamt 1 ½ Stunden gültig ist und auch für die Metro benutzt werden kann, benötigten wir keine neue Fahrkarte und konnten so gleich in den Zug einsteigen. Leider fanden wir in dem Zug keinen Sitzplatz mehr. So mussten wir fast die ganze Fahrt stehen. Meine Recherchen hatten ergeben, dass wir mit der Metro-Linie 1 bis zur Haltestelle Victoria fahren müssen. Dies wäre die 9. Haltestelle gewesen. Die Haltestellen flogen an uns nur so vorbei und wir näherten uns der Stadtmitte. Haltestelle Thissio, Haltestelle Monastiraki, dort wurde gar nicht gehalten, da dort alles umgebaut wurde, Haltstelle Omonia. Omonia war die vorletzte Haltestelle, also bald haben wir es geschafft. Nach einem etwas längerem Stop an der Haltestelle Omonia stzte sich der Zug wieder in Bewegung, aber was war das, genau in die Richtung aus der wir gekommen waren. Ich dachte mir noch, dass es schon seine Richtigkeit haben wird, aber als wir wieder durch den Bahnhof von Monastiraki fuhren kamen mir doch Zweifel. Der nächste Halt war in Thissio. Jetzt stand für mich außer Zweifel, wir fuhren zurück in Richtung Piräus. Ich packte nun Anja und zog sie auf den Bahnsteig von Thissio. Irgend etwas war falsch gelaufen. Auf alle Fälle mussten wir wieder in die andere Richtung. Gesagt getan, den Bahnsteig über eine Fußgängerbrücke gewechselt und kurz bevor wir den Bahnsteig erreichten, fuhr uns der Zug vor der Nase weg. So blieb uns nichts anderes übrig als auf die nächste Metro zu warten. Mit dieser fuhren wir dann wieder bis zur Haltestelle Omonia. Wie jetzt weiter? Auf alle Fälle mal aussteigen. Gesagt getan und schon sahen wir die Lösung des Rätsels. Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig stand ein Zug der Linie 1. Das hatte ich auch noch nirgends erlebt, dass man bei Benutzung einer Linie den Zug wechseln muss, um weiter zu kommen. Man lernt halt nie aus. So kam es, dass wir, zwar verspätet, aber doch glücklich, diese außergewöhnliche Situation gemeister zu haben, an der Metro-Station Victoria an. Als wir wieder ans Tageslicht kamen, hatten wir uns schnell orientiert und wir marschierten in Richtung Ägyptischer Platz, von dem die Busse nach Kap Sounion abfuhren.

Ich hatte nicht viel im Internet gefunden, wo die Busse genau abfahren. Eine Beschreibung lautete: „Hinter dem Brunnen am Ägyptischen Platz fahren die Busse nach Kap Sounion weg“. Naiv, wie ich nun mal bin, ging ich einfach davon aus, dass der Verfasser dieser Zeilen auch von der Metro-Station kommend, den Ägyptischen Platz betreten hatte. Tatsächlich fanden wir hier eine Menge von Bussen, aber keinerlei Hinweise, dass einer nach Kap Sounion fahren würde. Da hilft nichts, da muss man fragen. Da mein griechischer Wortschatz auf „Kalimera“ (Guten Morgen) beschränkt ist, keine leichte Angelegenheit. Aber Kap Sounion, dies wahrscheinlich sehr unverständlich ausgesprochen, half dann doch weiter und wir wurden zurück geschickt. An der Ecke der Straße Patision – Ägyptischer Platz fanden wir schließlich die Haltestelle für die Busse nach Kap Sounion. Für Interessenten, die diesen Ausflug auch einmal unternehmen wollen, gilt also folgendes: Wenn man den Ägyptischen Platz von der Metro-Station Victoria aus, über die breite Straße Patision betritt, stehen die Busse in Richtung Kap Sounion gleich links!

Reiterdenkmal auf dem Ägyptischen Platz
Trotz der Tatsache, dass ein Schild an der Haltestelle und im Bus darauf hin wies, dass wir richtig waren, musste ich im Auftrag von Anja auch noch den Busfahrer fragen. Erst als dieser bestätigte, dass es der richtige Bus sei und er in 10 Minuten abfahren wird, war Anja beruhigt. So konnten wir nach all der Aufregung noch gemütlich ein Zigarettchen qualmen. Während dieser Zeit wurden wir richtig gehend ein internationales Auskunftsbüro. Zuerst wurden wir von einer älteren griechischen Frau gefragt. Da ich nur Sounion verstand, bestätigte ich dies und zeigte auf den Bus. Desweiteren kamen noch eine Gruppe Japaner, denen ich in gebrochenem englisch erklären konnte, dass der Bus um 10.30 Uhr nach Kap Sounion abfährt, ebenso wie einem amerikanischen, allen Anschein nach auch von einem Kreuzfahrtschiff kommenden Mann, der so erfreut über meine Auskunft war, dass er noch schnell einen Coffe to go besorgen wollte und uns auch einen mitbringen wollte. Leider blieb es bei seinem Ansinnen, denn er fand in der Nähe kein Kaffee.

Pünktlich um 10.30 Uhr startete der Bus in Richtung Kap Sounion. Die einfache Fahrt kostete 6,30 €. Zunächst ging es durch die Innenstadt von Athen und wir kamen an etlichen ansehnlichen Gebäuden vorbei, die wir während unserer bisherigen Aufenthalte noch nicht gesehen hatte. Nach einiger Zeit erreichten wir die Vororte von Athen und es ging entlang des Meeres wo auch mehrere Sportstätten der Olympiade 2004 stehen. Schließlich, nachdem Athen hinter uns lag, ging es immer entlang der Küste in Richtung Südspitze Attikas, dem Kap Sounion zu. Nach knapp 2 Stunden Busfahrt, immer wieder schöne Ausblicke bot, erreichten wir die Bushaltestelle unterhalb der, schon von weitem sichtbaren Ruine des antiken Marmortempels des Meeresgottes Poseidon.

Nach der langen Fahrt vertraten wir uns als aller erstes die Beine. Am Kap Sounion, an dem sich außer der Tempelanlage nur noch ein Cafe-Restaurant befindet, gibt es sonst nichts. Trotz der Tatsache, dass das Cafe wegen seiner Lage nicht gerade billig ist, gönnten wir uns bei herrlichem T-Shirt-Wetter einen Frapeé. Diesen genossen wir auf der Terrasse des Cafes, von der aus man einen schönen Blick auf den Poseidontempel hat.

Erste Ausblicke auf den Poseidontempel bei einem Frapeé von der Terrasse des Cafe

Nach der langen Fahrt vertraten wir uns als aller erstes die Beine. Am Kap Sounion, an dem sich außer der Tempelanlage nur noch ein Cafe-Restaurant befindet, gibt es sonst nichts. Trotz der Tatsache, dass das Cafe wegen seiner Lage nicht gerade billig ist, gönnten wir uns bei herrlichem T-Shirt-Wetter einen Frapeé. Diesen genossen wir auf der Terrasse des Cafes, von der aus man einen schönen Blick auf den Poseidontempel hat.

Ausgrabungsstätte am Kap Sounion mit Poseidontempel
Poseidontempel

Ausblicke vom Kap Sounion
Wir streunten etwa eine Stunde auf dem Gelände herum und begaben uns dann schließlich wieder zurück zur Bushaltestelle, wo ein Bus zur Abfahrt bereit stand. Der Busfahrer erklärte uns, dass er nicht an der Küste entlang fährt, sondern über Land. Da dies uns egal war und auf der Fahrt neue Eindrücke gewinnen konnten, fuhren wir mit. Die Fahrt über Land kostet nur 5,70 € pro Person. Auf teilweise schmalen Straßen ging es zunächst in die Stadt Lavrio. Im dortigen Hafen legte der Busfahrer einen Stop von 10 Minuten ein. Zigarettenpause, auch nicht schlecht.

Pause im Hafen von Lavrio
Bis hier waren wir die einzigen Fahrgäste und wir freuten uns schon einen Bus für uns ganz alleine bis Athen zu haben. Dies änderte sich jedoch schnell, denn schon beim ersten Halt in Lavrio bemerkten wir, dass der Überlandbus auch als Schulbus fungierte. Bis in die Vororte von Athen saßen wir in einem völlig überfüllten Schulbus, genossen aber auch die abwechslungsreiche Fahrt durch Attika. Nicht ganz so angenehm war die Tatsache, dass der Überlandbus fast eine Stunde länger unterwegs war, wie der zur Hinfahrt benutzte „Küstenbus“. So kamen wir erst nach 16 Uhr auf dem Ägyptischen Platz in Athen an. Da „Alle an Bord“ um 17.45 Uhr war und wir bis zum Kreuzfahrtterminal, wenn alles glatt läuft, etwa eine Stunde benötigten, war für weitere Unternehmungen keine Zeit mehr. So sputeten wir uns, um vom Ägyptischen Platz wieder zur Metro-Station Victoria zu gelangen. Dort mussten wir ein wenig warten, bis ein Zug kam, der, wie wir es von Athen schon gewohnt waren, sehr voll war. Die Hürde mit dem Umsteigen an der Haltstelle Omonia meisterten wir dieses mal problemlos. Und wieder war warten auf den nächsten Zug angesagt. Wehe man ist einmal knapp dran, dann verschwört sich aber schon alles gegen einen. Aber die Athener Verkehrsbetriebe ließen uns nicht im Stich und wir kamen gut nach Piräus. Von dort, natürlich mussten wir wieder warten, mit dem Bus 859 bis zur Haltestelle in der Nähe des Kreuzfahrtterminals und schon endete wieder einmal unser Aufenthalt in der griechischen Hauptstadt. Gut 20 Minuten vor „Alle an Bord“ betraten wir die Equinox und suchten sofort unsere Kabine auf.

Es war noch genügend Zeit um den Staub Griechenlands abzuduschen und uns dann zum Essen zu begeben. Das Programm nach dem Essen ist schnell erzählt. 
Die Abendvorstellung im Theater ließen wir heute ausfallen, dafür genehmigten wir uns in der Sky-Lounge einen Drink mehr. Auf den Tagescocktail verzichteten wir, denn es gab, stimmt: Aperol Spritz.

Ganz offensichtlich hatte uns der heutige Ausflug geschafft, denn schon um ½ 11 Uhr suchten wir unsere Kabine auf und gingen in die Heia.




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