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Sonntag, 15. Januar 2012

Kreuzfahrt MSC Splendida, Tag 1: Anreise und Einschiffung

Nach ca. 2 Monaten grausamer Kreuzfahrtabstinenz war es endlich wieder so weit, um auf in Schiff zu gehen. Dieses Mal durften wir wieder auf einem MSC-Schiff zu Gast sein, nämlich der MSC Splendida. Die Splendida ist das erste Schiff, auf dem wir schon einmal waren und dies vor knapp einem Jahr. Trotz der Tatsache, dass gestern den ganzen Tag in den Medien die Schreckensnachricht über das Schiffsunglück des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia gemeldet wurde, freuten wir uns riesig auf unsere Kreuzfahrt. Die Costa Concordia war am Freitag den 13.01.12 bei der kleinen italienischen Insel Giglio auf Grund gelaufen und anschließend gekentert.. Es sind Tote, Verletzte und Vermisste zu beklagen Natürlich erschreckte uns diese Nachricht, noch dazu, dass wir die Concordia auch kannten. Auf ihr unternahmen wir unsere 2. Kreuzfahrt.

Nun waren wir aber auf dem Weg nach Barcelona, wo wir dieses Mal auf die Splendida gehen werden. Schon um 05.45 Uhr setzten wir uns mit dem Auto in Richtung München in Bewegung, von wo aus unser Flieger in Richtung Barcelona gehen sollte. Bei absolut ruhigem Verkehr trafen wir bei – 3 Grad an unserem, vorab über das Internet gebuchten, Urlauberparkplatz ein. Nachdem ich vor gut einer Woche einen Computercrash hatte und u.a. sämtliche E-Mails weg waren, kam uns zu Gute, dass ich den Parkplatz gleich nach der Buchung in unser Navi eingegeben hatte. Gut 2 Stunden vor Abflug waren wir also am Parkplatz angekommen und eine Viertelstunde später standen wir vor dem Flughafen Franz-Josef-Strauß, Terminal 2, in München. Das hatte ja wieder perfekt geklappt So gönnten wir uns noch ein Zigarettchen vor dem Terminalgebäude und dann ging es schon zum Check-In. Nachdem wir schon von zu Hause aus eingecheckt hatten, wurden wir gleich an einen extra Schalter gelotst und konnten so unsere Koffer ohne Wartezeit abgeben. Jetzt fiel mir auf, dass meine Bauchtasche so leicht war. Oh Gott, der Grund dafür war schnell gefunden, der Fotoapparat und die Videokamera, die normalerweise dort ihren Platz hatten, waren nicht da. Beide lagen voll geladen und voll einsatzbereit auf dem Wohnzimmerschrank. Also gut, bei der nächsten Reise kommt der Wohnzimmerschrank halt auch noch mit in die Koffer, dann kann so etwas nicht mehr passieren. Der Ärger über dieses Missgeschick hielt sich aber in Grenzen, denn wir hatten uns den neuen Fotoapparat unserer Tochter ausgeliehen, um diesen zu testen.. Nachdem dies ein etwas nobleres Teil ist, kann sie unseren Foto mitsamt der Videokamera voll ersetzen. Nur an der Speicherkapazität haperte es ein wenig, aber da kann man ja Abhilfe schaffen.

Nachdem dies unsere 12. Kreuzfahrt war ist es um so erstaunlicher, dass wir trotzdem noch zwei Premieren feiern konnten. Wir flogen das erste Mal mit „Lufthansi“ (Lufthansa) und wir stiegen zum ersten Mal in Barcelona ein. Ach ja, es sind ja drei Premieren, eine hatte ich ja schon erwähnt; Zum ersten Mal kehrten wir auf ein Schiff zurück, mit dem wir schon gefahren waren.

Die Zeit bis zum Boarding vertrieben wir uns mit kostenlosem Kaffeetrinken, kostenloser Bildzeitung lesen (alles bereit gestellt von Lufthansa) und natürlich dem Nachgehen unserer Sucht. So verging die Zeit wie im Flug, bevor wir überhaupt abgehoben hatten.

Pünktlich gingen wir dann auch an Bord und um 09.15 Uhr, startete der Lufthansaflug LH 1810, mit uns an Bord, in Richtung Barcelona.

Unser Flugzeug steht in München zum Einsteigen bereit
Hier kamen wir nach gut 1 ½-stündigen Flug, wegen starkem Rückenwind, 20 Minuten früher als geplant an und nahmen unsere Koffer am Flughafen Prat unversehrt in Empfang. Die Koffer ließen aber ein wenig auf sich warten, so dass der Zeitgewinn schon fast wieder aufgebraucht war. Langsam ist es schon fast ein Hobby von mir geworden, eine günstige und dennoch schnelle Möglichkeit zu finden, um an den Hafen bzw. das Kreuzfahrtschiff zu kommen. Unsere heutige Lösung sah folgendermaßen aus: Fahrt mit kostenlosem Flughafenbus vom Terminal 1 des Flughafens zum Bahnhof der spanischen Bahn „RENFE“ beim Terminal 2 des Flughafens. Von dort mit dem Zug zum Hauptbahnhof Barcelona Sants, umsteigen in die Metro Linie 3, die uns zum Plaçe de Colom bringen sollte. Von der U-Bahn-Station Drassanes sind es ca. 300 m bis zur Haltestelle der Hafenbusse. Von dort dann mit dem Hafenbus die einfache Fahrt kostet 2,50 Euro, endgültig zum Schiff. Ganz einfach – oder? Ich nehme es vorweg, es klappte genau so wie geplant.

Nach dem Kofferempfang verließen wir also den Terminal 1, um den kostenlosen Flughafenbus, der uns zur Bahnstation am Terminal 2 bringen sollte zu nehmen.

Im Flughafenterminal 1 auf dem Flughafen Prat in Barcelona
Die Haltestelle dieses Busses war auch schnell gefunden. Vor den Bushaltestellen stehend befindet sich diese rechts und es handelt sich um grüne Busse. Nachdem wir im Bus waren fuhr dieser auch schon los. An der Haltestelle am Terminal 2 ist dann der Weg zum Zugbahnhof sehr gut ausgeschildert. So hatten wir den Bahnhof um 11.50 Uhr erreicht. Der nächste Zug fuhr um 12.08 Uhr. Doch vorher kauften wir uns eine sogenannte T-10 Karte, die für 10 Fahrten im Stadtgebiet von Barcelona gültig ist. Die Umstiege in andere Verkehrsmittel wie Metro, Busse sind innerhalb von 1 ¼ Stunden möglich. Die T-10-Karte kostet 9,25 € und ist sogar übertragbar. So ging es nach zweimaliger Entwertung (einmal für mich und einmal für Anja) mit dem Zug in Richtung Grand Centre.

Dieser Zug bringt uns vom Flughafen ins Zentrum von Barcelona
Nach 19 Minuten Fahrt stiegen wir am Bahnhof Sants aus und wechselten in die Metro-Linie L 3. Die T-10-Karte muss zwar immer wieder in die Automaten gesteckt werden, es wird aber erkannt, dass man noch im Zeitlimit ist. Der Weg vom Bahnhof zur U-Bahn-Station ist schon ein Stück weit zu laufen und leider sind auch einige Treppen zu überwinden, was mit Koffern nicht ganz so lustig ist. Aber auch dies meisterten wir und nach kurzer Wartezeit konnten wir schon in die Metro der Linie L 3 in Richtung Trinidat Nova einsteigen. An der 5. Station, Drassanes, verließen wir die Metro und standen auf der Rambla, ganz in der Nähe des Plaça de Colom (Kolumbusplatz).

Am Plaça de Colom 
Von früheren Kreuzfahrten wussten wir, dass hier die Hafenbusse ihre Haltestelle hatten. Noch ein kleiner Fußmarsch und schon standen wir an der Haltestelle der Busse. Da keiner zu sehnen war, schauten wir offensichtlich ein wenig ratlos und schon kam ein Mann auf uns zu und erklärte uns in deutsch, dass er der Koordinator für die Hafenbusse ist und zeigte uns wo wir zu warten haben. Anscheinend waren unsere MSC-Kofferanhänger seinem geschulten Auge nicht entgangen und deshalb eilte er uns zu Hilfe. Nach kurzer Wartezeit kam auch schon ein Bus, der uns schließlich zum Kreuzfahrtteminal am Hafen von Barcelona brachte. An dieser Stelle ein Wort zum Wetter. Überwiegend sonnig bei angenehmen 12 Grad.

Schnell waren wir unsre Koffer los und nach dem röntgen des Handgepäcks standen wir am Ende einer langen Schlange, die sich vor den Check-In-Schaltern gebildet hatte. Das konnte es doch nicht sein. Als MSC-Club-Mitgieder und mit dem Ausdruck des Web-Check-In musste doch was zu machen sein. Also mal an der Schlange vorbei und schon standen wir an einem Schild „Web-Check-In“. Na also, es geht doch. Den Ausdruck vorgezeigt und die Warteschlange war hinter uns. Vor uns nur ein Paar und schon waren wir dran. So wollen wir das. Die Formalitäten waren schnell erledigt und kurze Zeit später waren wir schon auf der MSC Splendida wo wir in Empfang genommen und zu unserer Kabine geleitet wurden.

Tatsächlich, aus der Garantie-Innenkabine war eine tolle Balkonkabine geworden. Wir lieben MSC! Die nächste Überraschung hatte das Bad für uns parat. Statt einer Dusche hatten wir sogar eine Badewanne.

Unsere Kabine 8214
Wow, Kabine mit Badewanne
Ausblick von unserem Balkon auf Barcelona
Jeder wird es uns glauben, wenn ich sage, dieser Tag verlief bisher mehr als perfekt. Nun noch ganz kurz frische gemacht und ab ins Bufett Restaurant „Bora-Bora“, um den Hunger zu stillen. Das Angebot war nicht so reichlich wie wir es gewohnt waren, aber wir wurden satt und geschmeckt hat es auch.


Buffet-Restaurant Bora-Bora
Danach riefen wir uns, bei einem kleinen Spaziergang auf dem Schiff zur Orientierung, die Erinnerungen an die letzte Fahrt mit der Splendida ab, tranken einen Espresso an der Espresso-Bar und genossen so den Rest des Tages auf dem Schiff.

Die Espresso-Bar auf der MSC Splendida
Später noch Cappuccino getrunken und schon war es Zeit sich für den Abend zu richten, denn wir wollten noch ins Theater. Da wir die 2. Essenssitzung um 20.30 Uhr hatten, fand für uns die Vorstellung um 19.15 Uhr statt. Das Motto der Show lautete „Italians“. Es war eine kurzweilige und gelungene Darbietung. Nach der Show hatten wir noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen. Für dieses war uns dieses Mal ein Tisch im kleineren der beiden Restaurants, dem Restaurant Villa Verde zugeteilt worden. Das Villa Verde ist unserer Meinung nach angenehmer und schöner als das andere Hauptrestaurant, das „La Reggia“.

Restaurant Villa Verde
Zum Essen ist so viel zusagen, dass es uns schmeckt. Ich möchte hier nicht anfangen zu vergleichen mit anderen Reedereien, man sollte einfach das Preis- Leistungsverhältnis ins Kalkül ziehen. Wir sind auch bei MSC sehr mit dem Essen zufrieden, obwohl wir mittlerweile mit genügend anderen Schiffen gefahren sind. Kurz gesagt, wir wurden satt und es hat uns geschmeckt.

Nach dem Essen gab es den obligatorischen Espresso. Auf der „La Piazetta“ ließen wir dann bei Klavierunterhaltung bei einem Cocktail des Tages den Abend ausklingen.

La Piazetta
Nach diesem fielen wir, von den Anstrengungen des langen Tages und der Anreise, todmüde ins Bett und schliefen wie die Murmeltiere.



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